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Ein Tag im rehaclub

Teambericht: "Es ist Freitag. Mein Arbeitstag, auf den ich mich jedes Mal freue." Doris Stämpfli, dipl. Pflegefachfrau und Mitarbeiterin Betreuung, berichtet aus Ihrem Arbeitsalltag.


Als ich in die Wohnküche im 4. Stock trete, sind schon eine Ergotherapeutin und fast alle Klienten da. Sie reden über ihre Befindlichkeit, über aktuelles Geschehen, über den Alltag, Tipps werden ausgetauscht, es wird viel gelacht. Die Stimmung ist heiter und familiär und es gibt Kaffee.


Um 10 Uhr beginnt die Hirnleistungs-trainingsgruppe, die Klienten wechseln in den Gruppenraum. Unterdessen bereite ich das Dessert für den Nachmittag vor und wasche den Salat. Unser Koch Mauro Da Rold bereitet das Mittagessen zu. In den freien Räumen mache ich die Liegen parat, auf denen die Klienten, die dies wünschen, nach dem Essen schlafen können.


Kurz vor 11 Uhr hole ich einen Klienten aus der HLT-Gruppe. Wir machen zusammen einen möglichst zügigen Marsch, dazu plaudern wir, Probleme werden angesprochen oder wir kommentieren, was wir sehen. Sehr beliebt ist der Weg entlang den Schrebergärten, hier gibt es Blumen-, Gemüse-, Früchte- und Kräuterkunde.


Ein Klient hat bereits den Tisch gedeckt als wir zurückkommen und richtet den Salat an. Bei Bedarf bekommt er Hilfe von einem anderen Klienten oder von mir.


Das Mittagessen ist bereit, die Klienten wechseln vom Gruppenraum an den Tisch. Sie unterstützen sich gegenseitig beim Absitzen und Einschenken der Getränke. Sobald alle am Tisch sind, schöpfen und servieren Janine Schärer und Martina Küpfer, zwei Ergotherapeutinnen, Mauro und ich das Essen und geniessen es gemeinsam.


Es gibt einige Aemtli, welche die Klienten übernehmen, z.B. Kaffee ausschenken, Tischsets reinigen, Boden wischen, der Aemtliplan wird nicht streng befolgt, oft helfen sich die Klienten spontan.


Nach dem Essen ist Ruhezeit, wo nötig helfe ich beim Abliegen und Lagern und kontrolliere, ob alle Klienten genügend Kissen und Decken haben.


Am 1. Januar 2018 habe ich die Stelle als Betreuerin der Klienten und des Haushalts angetreten und bin damit sehr glücklich. Die wohlwollende, herzliche Atmosphäre in der „grossen WG“ gefällt mir sehr. Ich finde es schön, die Klienten über längere Zeit zu begleiten, mich mit ihnen über Fortschritte zu freuen, aber auch einen Teil ihrer Sorgen zu kennen. Das Vertrauen, das sie mir mit ihrer Offenheit schenken, weiss ich sehr zu schätzen. Obwohl ich eine Sonderstellung habe, fühle ich mich im Team der Ergotherapeutinnen integriert und wohl.

Während die Klienten ruhen und die Ergotherapeutinnen eine kurze Pause machen, bringen Mauro und ich die Küche wieder in Ordnung, abwaschen, aufräumen, putzen, Backofen, Kühlschrank und Kaffeemaschine reinigen.


Am Rapport der Ergotherapeutinnen darf ich auch anwesend sein und meine Beobachtungen einbringen. Um 14 Uhr wecke ich die Klienten, helfe beim Aufstehen und versorge das Bettzeug und die Liegen.


Den Nachmittag verbringen wir heute mit Malen von Schneesternen mit Fensterfarbe. Die Ergotherapeutin Martina Küpfer leitet die Gruppe, ich helfe, wo eine freie Hand nötig ist. Es reicht noch für ein Spiel. Das Lieblingsspiel der Klienten ist ABC-DRS 3. Alle können mithelfen und raten, es geht fröhlich zu und her.


Abschluss des Freitages ist das gemeinsame Zvieri. Danach gehen die Klienten zum Teil selber nach Hause oder werden von Angehörigen oder vom Betax abgeholt. Sie gehen fast immer zufrieden, haben die Gesellschaft, das Zusammensein genossen. Ich räume die verschiedenen Zimmer und die zwei Bäder auf, mache mich auf den Heimweg und freue mich schon auf den nächsten Freitag!




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